- glassjaw_57
- 29. Oktober 2012
- 29. Oktober 2012
Heute möchte ich euch meinen kleinen 24h Pack vorstellen.
Ein paar Worte vorab:
Viele mögen denken, viel zu klein das Ding, aber wenn man sich mal die aktuelle Entwicklung der kleineren Packs generell ansieht, wird man feststellen, das gerade in diesem Sektor ein starker Wachstum zu verzeichnen ist. Ein Marines Ausbilder hat mal gesagt: Wenn wir unseren Jungs einen 80L Rucksack geben machen sie ihn voll. Wenn wir Ihnen einen 120L Rucksack geben ebenfalls....
Fazit ist, egal wie man es dreht und wendet, jeder von uns will soviel sinnvolles Gear wie möglich mitnehmen möglichst noch ein Backupmesser fürs Backupmesser und Tool und was weiß ich noch alles - das Ende vom Lied ist ein überladener Rucksack der auch erstmal getragen werden muss.
An dieser Stelle treten die 24h Packs aufs Spielfeld, ein großes Hauptfach und ein paar Steckfächer, oftmals noch ein Beavertail vorne auf um Jacken und Helme unterbringen zu können. Ideal wenn ihr mich fragt, man überlegt 3 mal ob man dies und jenes doch noch reinpackt.Persönliche Erwartung:
Mein Ziel war es einen Break away Pack zu haben den ich auf meinen Hauptrucksack schnallen kann und im Fall der Fälle einfach runterreiße. Das ganze sollte 5 KG nicht überschreiten, inklusive Wasser. Der Rucksack soll überleben erleichtern und keine Rundumlösung sein. Wer meine anderen Reviews gelesen hat weiß, dass ich alle überlebensgrundlegenden Dinge in der First Line trage. Messer, Tools, Survivalkit etc. haben meiner Meinung nach nichts in einem Rucksack zu suchen
(Achtung Multitool auf den Fotos trage ich auch in der Firstline, ist hier nur ein Platzhalter).Zur Firma:
First Spear (http://www.first-spear.com/home.php) ist eine recht junge Firma, 2010 gegründet und so richtig auf den Plant getreten erst gegen 2011, hat sich aber recht schnell einen Namen in der Szene gemacht. Praktisches Gear für Militär/LE aus hochwertigsten Materialien und in den aktuell genutzten militärischen Farben, neue Konzepte wie das 6/12 Molle System und geniale Jacken machen diese Firma aus. Sämtliches Gear von First Spear wird in 500D Cordura gefertigt
um Gewicht zu sparen.
Wer jetzt denkt, er kennt den Laden, so sei erwähnt, dass First Spear auch den Tarahumara Pack für Hill People Gear gefertigt hat.Über den ECP (Exigent Circumstances Pack) Pack:
Der ECP ist wie schon erwähnt ein 24h Rucksack mit ca. 1000cu (16,3 Liter) und in der Größe vergleichbar mit dem Eagle Yote, Camelbak HAWK oder auch dem Tarahumara Pack Gefertigt ist er aus 500D Cordura (hier in Coyote Brown, weitere Farben erhältlich), YKK Reißverschlüsse und ITW Hardware.
Maße:
Höhe - 42cm
Breite - 22cm
Tiefe - 13cm
Features:- Großes Hauptfach ohne Unterteilungen mit einem Kartenfach auf der Außenseite
- Separates von aussen erreichbares Trinkblasenfach mit herausnehmbaren Rückenpolster (schönes Sitzkissen)
- Abnehmbares Beaverteil mit beidseitig zu öffnendem Stauraum und Kartentasche auf der Außenseite
- Molleschlaufen an beiden Seiten und auf der Unterseite
- Abnehmbarer Schultergurte (zur Direktmontage an Mollewesten oder Chestrigs - Haken dafür im LIeferumfang enthalten)
See AlsoReview: Cannae Pro Gear Legion Day Pack - Tactical Forum - Das Forum rund um taktische Messer, Taschenlampen und AusrüstungSinnvolle Anforderungen an einen Plattenträger - Tactical Forum - Das Forum rund um taktische Messer, Taschenlampen und AusrüstungGlassjaw_57 Mods:
Im Hauptfach habe ich eine Klettfläche angebracht um die First Aid Pouch oben und im schnellen Zugriff zu haben.
Im Beaverteil waren original (siehe Bild) Schlaufen für Flashbangs/Smokes angebracht, allerdings auf der äußeren Seite und so riesig, dass man kaum Verwendung im semizivilen Bereich dafür hätte. Diese habe ich entfernt und ebenfalls Klett auf der inneren Seite angebracht. Darauf sind nun Klettschlaufen von Blueforce Gear angebracht die enger sitzen und bei Bedarf auch komplett herausgenommen werden können.Persönlicher Eindruck:
Schöner leichter Rucksack ohne viel unnötigen Schnickschnack. Das Beavertail lässt sich schön beladen, Vorteil hier sind die elastischen Bänder, man kann Jacken direkt reinstecken ohne irgendwie groß was verstellen zu müssen. Sehr schön finde ich auch die superflachen Rucksackträger, die sind wirklich perfekt. Bei Bedarf kann man auch einen Träger entfernen und den Pack als Slingbag tragen. Hier kommt auch das beidseitig öffnenbare Beaverteil zum Einsatz, egal wie man den Pack trägt, man kommt immer gut an dieses "Quick Access" Fach heran.
Negativ finde ich eigentlich nur das fehlende Sternum Strap an den Schultergurten, allerdings brauch man es nicht wirklich bei der Gewichtsklasse.
Es noch angemerkt (für Freunde der Symetrie) dass die Molleschlaufen rechts und links durch den Reißverschluss des Trinkblasenfachs auf einer Seite etwas kürzer sind, man kann es vollwertig für Molletaschen nutzen, jedoch sieht der Pack so aus manchen Perspektiven unsymetrich aus. Ist mir persönlich erst nach 2 Wochen Besitz aufgefallen.Break Away Inhalt:
Ich trage wie gesagt das meiste in der First Line, der Rucksack enthält:- Fleece und Wechselunterwäsche im Ortlieb Wassersack
- 1L Wasser in Nalgene mit Snow Peak Titan Topf
- Großes Erste Hilfe Pack
- 3 Energieriegel
- Notsignalgeber
- Paracord
- Tee/Multivitamintabletten
- Lifestraw Wasserfilter
- Leere Trinkblase
Da ich den Pack oben auf meinem Hauptsack verwende habe ich mich gegen die Füllung der Trinkblase entschieden. 1 Liter Wasser reichen im europäischen Wald zum "flüchten" denke ich. Je nachdem wieviel Zeit ich habe, kann ich auch noch die Trinkblase des Hauptrucksacks herausnehmen.
Hier noch ein paar Eindrücke:
- 29. Oktober 2012
Wow, klasse Review mit super Bildern! DANKE dafür!
Kannte den Rucksack nicht, aber scheint mir ein sehr interessanter praktischer Daypack zu sein und vor allem das 500D Cordura ist ne coole Sache.
Gear aus 1000D C. find ich zwar toll, da ich meine Rucksäcke & Co nicht gerade mit Feingefühl behandle, aber die Teile sind halt schon im Leer-Zustand recht schwer, was ja nicht unbedingt sein muss.Gefällt mir, dein Rucksack - und schon kommt das Haben-Will-Gefühl in langsamen Schritten (wo ich doch gerade auf meinen kleinen Tarahumara Pack warte ) ..... :bounce:
edit:
Mich würde interessieren, wieviel Zuladung diese kleinen Verschlüsse aushalten, die die Träger mit dem Rucksack verbinden, schauen doch recht klein und zart aus ..- 29. Oktober 2012
Die Verschlüsse sind ITW G-Hooks, werden in letzter Zeit häufig verwendet, sie sind kleiner als Fastexverschlüsse und sollen aber auch ordentlich Last halten. Hill People Gear z.B. nutzt diese auch bei Ihren Produkten. Hier ein Bild was denke ich für sich spricht:
- 30. Oktober 2012
Klasse Vorstellung glassjaw.......
Alles in allem ein schöner Rucksack,der die ideale Größe zu haben scheint.So eine "junge" Firma kann natürlich nicht den Rucksack neu erfinden aber es gibt da einige nette Details........
Hhhmmmmmmm haben will!
- 30. Oktober 2012
Zu bemerken ist noch das die junge Firma aus einem Grossteil des ehemaligen Think Tanks von der alten Firma Eagle Industries besteht
Schönes Teil, ich liebaeugle schon laenger mit der "Undercover Version" ohne MOLLE...
- 30. Oktober 2012
Vielen Dank für die Blumen. Ich werde demnächst noch meinen Mainpack vorstellen, dann sieht man noch besser wie das 24h Konzept aufgeht....
- 4. November 2012
Die Verschlüsse sind schon im Outdoorbereich gelandet. Nicht so schön wie von ITW, aber es funktioniert. An meinen Ski-Rucksack 2011 sind die Teile an der Ski-Halterung und es funzt. Aufmachen, einlegen, schließen und verzurren, passt. Das alles auch mit Handschuhen, da habe ich immer Probleme mit Fastex gehabt. Dazu kommt das das Ganze in Alu geschmiedet ist, hält sicher länger als man es braucht.
Sehr detailliertes Review, ich bin auf den Rest gespannt. Danke für Deine Mühe.
Nopanic
- 6. November 2012
Hey, die G-Hooks sind auch von ITW wenn mich nicht alles täuscht. Ich finde sie sehr gelungen, weil flaches Profil und kürzerer Weg als bei einem Fastex Verschluß. EInziges Manko: Durchgeführtes Webbing hält ohne eine zusätzliche Brücke nicht gut, siehe Bild, die Slider unterhalb des G-Hooks gab es bei der ersten Serie des ECPs nicht, die haben dann aber gleich gemerkt, dass bei Gewicht die Gurte duch die Haken gleiten und das Problem so beseitigt. Das hat man aber auch zum Teil bei den Fastexverschlüssen je nach Winkel.
Vielen Dank ausserdem.
- 21. November 2012
Cooles Teil! Was hast Du den innen in den Schlaufen befestigt. Nutzt Du die für was besonderes, oder stören sie eher? Er sieht wirklich sehr leicht aus, hoffentlich ist das nicht auf Kosten der Qualität und Haltbarkeit. Oftmals vertut man sich, und packt rein was rein passt, und dann ist es oftmals zu schwer. Dem Rucksack tut man meist keinen Gefallen damit. Ist mir nämlich schon öfter passiert. Eine Tasch habe ich mir dadurch kaputt gemacht, weil ich ihr leider zuviel Gewicht zugemutet hab. Aber Danke für Bilder, Beschreibung und Eindrücke, und jetzt viel Spaß damit.
Gandalf der Graue
- 21. November 2012
Auch wenn es "nur" 500er Cordura ist sollte die Stabilität durchaus gegeben sein, FS produziert fürs Mlitär und wird sich am Anfang der Firmengeschichte kaum einen Patzer leisten wollen und auch nicht können...
- 5. Dezember 2012
Schöner Rucksack und vor allem: ein konsequentes Konzept, daß Du Dir da zurechtgelegt hast. Aber der Preis haut mich von den Socken... Autsch! :pinch:
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